Über Mich
Aramis Freiherr von Maltzahn


.jpg)
„Denn ich bin die Muse aller Musen“
(Auszug aus: Der Rost meines Herzens fällt ab von mir)
Mein 18. Lebensjahr war schon fast vollendet, als ich in einer regnerischen Nacht „Der Regen, der uns bei anderen hält“ schrieb. Mir war nicht klar, welche Heilung diese Verse nach sich ziehen würden. An diesem Abend waren es nur meine Worte, waren die Gefühle allein mir vorbehalten und niemand wusste, wie ich in der nebligen Stille eine tiefe Wunde mit Tinte beträufelte. Nie hätte ich geahnt, dass diese Heilung aus Reimen besser schützen sollte als jeder Verband. Erst im Nachhinein erkenne ich, wie mein Leben an diesem Abend geteilt wurde. Es gab nun ein „bevor ich Aramis entdeckte“ und ein danach. Diese Nacht, in der ich kurz das Innere meines Wesens zum Tanz aufforderte, wurde zu einem Wendepunkt meiner Geschichte.
Ich erinnerte mich der Stärke, die meine Sprache erzeugen konnten, der Kraft, die von Tinte auf Papier ausging. Also lud ich sie mit Gedanken auf, verstaute Gefühle in ihnen. Schreiben wurde zu einer Kompensation für mich. So entstand aus jeder Regung, die mich überforderte, aus jedem Moment, der zu schwer war, ein Kunstwerk und sie alle leuchten mir den Weg. Auch ließen sie meine Kreativität erstarken und ich begann wieder mit dem Zeichnen, Drucken, Töpfern, Komponieren, Musizieren. Ich begann den Schaffensprozess meines Œuvre -- das Sprachrohr meines Herzens, welches zwischen Verstand und Gefühl vermittelt.
Auf der Suche nach Analogien von Realität und Wahrnehmung, fand ich Inspiration in jeder Sekunde, einem gewispertem Wort, der Umarmung einer geliebten Person oder einer zu hastigen Bemerkung. Filme und Bücher, Straßenbahnen und Fußgängerüberwege, mein Bett und Restaurants, sie alle wurden Zeugen des Schaffens; und was als unüberwindbares Hindernis wirkte, wurde bald zu einer alltäglichen Hürde.
Jetzt habe ich zum ersten Mal das Gefühl mich zu kennen, zumindest in einer Weise, wie man einen Fremden auf der Straße wiedererkennt. Ich bin mir näher gekommen, als ich es je war - als ich es je sein durfte. Es wird ein weiter Weg werden, mich zu finden; in all dem Facetten und abgestorbenen Teilen, in diesen Bruchstücken eines Lebens.
Dies ist nun also meine Einladung an Dich. Willst Du neben mir gehen?
Galerie
Vor allem anderen, habe ich mich immer zuerst als einen Künstler der Worte gesehen. Doch lasse ich nun die Bilder für mich sprechen.